Der vorletzte #Plattenfreitag im Mai ist da: Mit dabei waren in dieser Woche die Releases von Max Richter, Twenty One Pilots, Jan Delay, Georgia Anne Muldrow, Lea Porcelain & Lambchop.
Nicht nur wegen des tollen Piano-Intros einer meiner liebsten Tracks der aktuellen LP von Morcheeba. Könnte ich mir auch gut zu später Stunde als letzten Track auf einem Open Air Festival vorstellen. Man wird ja noch träumen dürfen. Sommer, Sonne, Festivals. Hach.
Endings begin with an awful lot of maybes Let's make a start at goodbye
Womit verbindest Du Kuttelsuppe? Nichts? Nicht mal Metal Gear Solid? Ok, ändern wir. Hast Du rund 30 Minuten Zeit und Interesse an musikalischem Wahnsinn? Dann sei dir “Shiak Kasim” ans Herz gelegt - das Debutalbum der ostfriesischen Kapelle Coping Mechanism.
Verdufte endlich Corona, ich will das live hören. Die erste Chance dazu bietet sich übrigens bei einem Corona-konformen Konzert im Zollhaus Leer am Freitag, 24. September 2021. Unter dem Slogan “SUPPORT YOUR LOCALS” spielen dort neben Coping Mechanism auch Shamotte und Judas Hengst aus Bremen.
Ein wilder Ritt und Du bist allein
Zurück zum Album: Der erste Durchgang wird ein wilder Ritt und Du bist allein, denn Gesang nimmt Dich nicht an die zitternde Hand. Calm down: Das bislang nur digital hörbare Album-Schmuckstück ist blutjung und knuddelbunt – zumindest was die aufgefahrenen Musikstile, Instrumente und Songtitel angeht. Wer schon immer fand, dass The Mars Volta und The Hirsch Effekt zu wenig Zappa-Elemente haben, eingestreute schiefe Klaviere und Orgeltöne liebt und auch das Saxofon von Herbert Grönemeyers 80er Livealben zu schätzen weiß, sollte reinhören.
Eigentlich zu jung für die Yps-Kultur, packen die 4 Herren von Coping Mechanism ihren proggigen Songs griffige Popkultur-Gimmicks bei. Das hilft ungemein bei der Orientierung im Klanggetümmel. Der Opener bekommt mit dem Titel “Gerippen Gegœmmelt” ein in vielen Lebenslagen verwendbares weil komplett bedeutungsoffenes Spongebob-Zitat (wie auch der Albumtitel selbst). “Crusty Croc” macht Bock auf Chips und ist sphärisch umtriebig, bevor er sperrig wird.
Krachwände und Endzeitticken
“(❍ᴥ❍ʋ)” triggert ungehört Erinnerungen an Adventure Time. Der Song fordert erst zum Stopptanz, dann zum maritimen Jack-Johnson-Schwoof, ehe er ins 5-minütige Kernstück “Hast Du schon alles erledigt?” mit seinen Krachwänden und dem Endzeit-Ticken überleitet. Warte kurz Sensenmann, wir haben noch 2 Songs vor uns. “Mifti” lässt kurz Zeit zum Durchatmen, ehe es dann doch wieder drunter und drüber geht. Und nun schließen wir den Kreis mit “Ciorba de Burta” (Ja, Kuttelsuppe. Sorry, wenig Interesse an Sonderzeichen-Suche). Mitten im Stück scheint, der Höhepunkt erreicht. Doch schwingt sich das Finale ein weiteres Mal auf. Wer bis dahin abgeschaltet hat, wird von einem markanten Metal-Gear-Sound ins Jetzt zurückgeholt und nonverbal aufgefordert, das Album nochmal zu hören. Man könnte ja etwas verpasst haben. Ist wahrscheinlich.
Am vergangenen Plattenfreitag ist die 8 Titel starke EP "Be Right Back" von Jorja Smith erschienen. Eine tolle Künstlerin, die nach wie vor durch hervorragendes Songwriting, eine wunderbare, markante Stimme und gute Produktionen hervorsticht. "Bussdown" ist ein weiteres starkes Beispiel hierfür. Musikvideo und Stream gibt's hier im Blog.
The Black Keys haben bei Later... with Jools Holland den Song "Going Down South"präsentiert. Immer noch einfach gut. Ebenso wie ihr jüngstes Album"Delta Kream".
Kraftwerk Tribute-Mixe gehen fast immer. Zum Bergfest einer eher trüben Woche sowieso. Jordi Carreras hat diesen, speziell dem Werk von Florian Schneider, gewidmeten Tribute Mix vor einem Jahr veröffentlicht. Steht nach wie vor auf Soundcloud. Beeindruckend.
"Kingdoms of Colour" die aktuellste LP von Maribou State ist 2018 bei Counter Records (Ninja Tune) erschienen. Chris Davids, eine Hälfte des Elektronik Duos, wird am 20. August 2021 nun die erste Solo-LP unter dem neuen Alias Shire T veröffentlichen. Die LP wird auf dem eigenen Maribou State Label Dama Dama erscheinen. Der Sound wird deeper und clubtauglicher. "Blue Kiss" ist die erste Vorabveröffentlichung mit einer treibenden TB-303-Bassline. Gefällt.
In England ist die Post Punk Band Squid schon in den Charts durchgestartet. Heute feiert das brandneue Musikvideo zur Single "Pamphlets" Premiere auf YouTube. Eine achtminütige, durchaus schräg anmutende Animation entstanden unter der Regie von Djafari.
Here's the official video for Pamphlets by Raman Djafari. When planning the music videos for this album we wanted to make sure we covered a few different mediums, so we're super happy to have a freaky animation ticked off the list.
Eine spezielle Anfrage im Format "Like A Version" von triple j und gleich sehr gelungen umgesetzt. "Bad Guy" als Ska-Edition mit Akkordeon und Bandbegleitung.
Würde ich eine Emilia kennen, würde ich Maeckes ihr dieses Lied vorsingen lassen. Der Song ist Bestandteil des kommenden Maeckes Albums "Pool". Vorbestellungen sind möglich und ich bin zuversichtlich, dass es nach "1234", "Stoick & Grandezza" und nun auch "Emilia" ein Feuerwerk an guten Songs sein wird.
"Whatever Tomorrow" von Chet Faker im Soulwax Remix. Hat mehr Schmackes als das Original und ist vielleicht gerade deshalb so genial. Erschienen am 14. Mai 2021.
Anfang Mai 2021 wurde die EP "Quieter PT. 1" der Singer/Songwriterin Emma Longard released. Die Hamburger Musikerin sieht in ihrer EP einen musikalischen Bergaufstieg. "Into Dark Waters" ist der ruhige und nachdenkliche Einstieg, "Running Against The Tide" der lebensbejahende Gipfel der EP und belohnt mit fröhlichen Beats und Lebensfreude. Und weil Urlaub ja so gerade nicht einfach möglich ist, kann man dann eben mit dieser EP auf eine kurze Reise gehen. Eine sehr schöne Reise.
Wolfgang Schrödl aka 7fields hat vor ein paar Tagen dieses Musikvideo zu seinem Song "Stranger (Year Of The Dog)" veröffentlicht. Manchen dürfte Schrödl noch durch sein Bandprojekt Liquido bekannt sein. 7fields berührt klanglich jedoch eher ruhigere Chillout-Gefilde, die mir gerade sehr in den Kram passen. Optisch macht der Clip auch einiges her. Aber überzeugt Euch gern selbst.
Das Piano/Elektronik Duo Von Thane aus Berlin hat jüngst die EP "schöner land" veröffentlicht, auf der bekannte deutsche Volkslieder in ein neues Gewand verpackt werden. Das klingt verdammt gut und einige der Tracks werden sicher im einen oder anderen Mix von mir noch einmal Verwendung finden. Anspieltipp von der EP ist passenderweise "Der Mai" mit passendem Video auf Facebook. Ebenfalls sehr gelungen ist "Im Herzen".
"One year after their debut, Von Thane present their third mini-album 'schöner land'. Again the two Von Thane sorcerer's apprentices manage to wake up four time-honoured German folk songs from deep sleep and in a fascinating way catapult them into the 21st century. The means of choice have remained the same: piano, various electronic soundgears and tremendous enthusiasm for playing. And this time too Von Thane did not invite a male choir.“
Scott Gairdner hat vor 12 Jahren diesen futuristischen visuellen Ausblick auf das Jahr 3000 produziert, in dem Historiker aus der Zukunft auf die Beatles und ihre Geschichte zurückblicken. Was ist geblieben, 1000 Jahre nachdem die Beatles die Erde bereichert haben? Seht selbst...
1000 years in the future, the legacy of John, Paul, Greg, and Scottie remains.
Die Musikdoku zum Sonntag: Eine britische Doku aus 2007 über den Aufstieg des Hip-Hop Künstlers und Label-Gründers Jay Z und dessen außergewöhnliche Karriere.
Jay-Z gilt als einer der einer der erfolgreichsten und kreativsten Hip-Hop-Künstler aller Zeiten. Sein Aufstieg begann mit dem wegweisenden Debut-Album "Reasonable Doubt", für das er anfangs kein Label finden konnte. Jay-Z veröffentlichte es 1996 kurzerhand selbst und gründete dazu sein eigenes Label "Roc-A-Fella Records". Damit legte er den Grundstein für seine außergewöhnliche Karriere.
Das "Green Album" von Weezer ist heute 20 Jahre alt. Passend dazu hat die Band ein einstündiges Loop-Video zum Song "Island In The Sun" auf Youtube gestellt. Hip Hip!
Drift into the zone and listen to this hour long loop of Island In The Sun #hiphip
Das Wetter schwankt irgendwo zwischen Regen, Sonne und Gewitter und genau deshalb, darf der Sound am Sonntag sehr geruhsam und zurückgelehnt daherkommen. James Heather ist Pianist und mir vor allem häufiger wegen seiner Neoklassik-Kompositionen über den Weg gelaufen. Sein Song "Beginnings" fand hier neulich schon als Nachtmusik Erwähnung. Für Headphone Commute hat Heather nun diesen tollen "Moving Sounds"-Mix produziert, der sich musikalisch zwischen Klassik, Electronica, Ambient und diversen anderen Genres bewegt. Feinste Sonntagsmusik.
James Heather is a pianist, composer, and publicist for Ninja Tune that has appeared on Headphone Commute on numerous occasions. James and I have a mutual passion for sharing the music that we discover. A few years ago, he’s made an ambient focused Headphone Commute Mix for this very same podcast. Today I’m syndicating his selection originally appearing on his very own Moving Sounds program that he runs on London’s Soho Radio. This monthly show “was born out of the long-running playlist of the same name created by James that explores spaces between classical, electronic, ambient, soul, jazz, drone, film soundtrack, folk, field recordings & other transporting sounds from the past but mostly from now.” This particular mix is featuring many of my favourite composers whom I am honoured to call friends, and I was even happy to contribute a track of my own. In the case of mixes, I always follow the “less words – more music” formula, so hit play!
Mit dabei sind Songs von Floating Points, Pharoah Sanders & The London Symphony Orchestra, Loscil, Arushi Jain & OSE und vielen mehr.
Am jüngsten #Plattenfreitag sind wieder einige spannende Veröffentlichungen an den Start gegangen. Mit dabei waren in dieser Woche Releases von Sarah Neuhaus, Jorja Smith, J. Cole, The Black Keys, Jayda G, Morcheeba und St. Vincent.
Nachdem vorab insgesamt drei Singles aus dem neuen Album von Sarah Neufeld ausgekoppelt wurden, ist nun endlich der Veröffentlichungstermin des Albums der Arcade-Fire-Geigerin da. "Detritus" ist am heutigen #Plattenfreitag bei One Little Independent Records erschienen. Es ist der Nachfolger ihres 2016 erschienen Albums "The Ridge". Ein weiteres, tolles Stück Musik der kanadischen Künstlerin. Auch das ansprechende Performance-Video zu "The Top" ist sehr sehenswert. Hört und schaut doch mal rein!
"Sekwar" das erste Vorabstück der kommenden LP "The Apple Drop" von LIARS ist, wie ich finde, sowohl vom Sound als auch von der Optik des Musikvideos sehr ansprechend. Regie zum Video hat Clemens Habicht geführt. Link und Stream gibt es hier. Weitersagen!
Bekanntermaßen gehört Musik, zumindest in den meisten Fällen, kalendarisch und nicht nach Genres sortiert. "In The Sunshine" von Oonops Drops ist so eine Selektion an Musik, die ich gern an den kommenden, wärmeren Abendenden des Jahres mit in den Garten nehmen werde. Und wem die Beschreibung Sommermusik nicht genügt, dem sei mit den Genres Soul/Hip-Hop/Jazz weitergeholfen. Mit dabei sind Tracks von Jazzinuf, Kazumi Kaneda, Mathematik, MF Eistee, AK420 und vielen mehr.
Beeindruckende Drohnenaufnahmen unseres Planeten, untermalt mit "Salt" von Portugal. The Man. Eine sehenswerte Kollaboration der US-Band und Roger Fishman.
Anfang April kündigte Poté sein kommendes Debüt beim Bonobo Label Outlier an. In seiner zweiten Single thematisiert der Künstler seine eigenen Erfahrungen mit dem Thema mentale Gesundheit. "Stare" befasst sich mit der Thematik Klaustrophobie und ist der Nachfolger der Leadsingle "Young Lies", die mit einem Damon Albarn Feature daherkam.
Veröffentlichungstermin für das Album ist der 04. Juni 2021.