Die großen Labels haben wieder einmal einen neuen Lieblingsgegner gefunden: diesmal das KI-Startup Suno. Laut RIAA soll Suno nämlich Songs von YouTube „gestreamripped“ haben – ein Begriff, der klingt, als hätte jemand mit einem Schraubenzieher an der Cloud herumgehebelt. Der Vorwurf: Suno habe mit ein bisschen cleverem Code YouTubes Schutzmaßnahmen umgangen, um die hauseigenen KI-Modelle mit frischen Beats zu füttern.
Das Problem? Schutzmechanismen zu knacken ist in den USA ungefähr so beliebt wie CDs zu brennen war – damals, als Menschen noch CDs brannten. Suno selbst hält sich bedeckt, was die Trainingsdaten angeht, und murmelt etwas von „Fair Use“. Fair vielleicht, aber ob ein Gericht das auch so sieht, ist eine ganz andere Sache.
Die RIAA rechnet schon mal vor: 2.500 Dollar pro Umgehung plus bis zu 150.000 Dollar pro Song. Da kommt schnell ein Sümmchen zusammen. Bleibt die Frage: Ist das wirklich der große Showdown zwischen KI und Musikindustrie – oder nur ein weiterer Remix des ewig gleichen Rechtsstreits „Technologie vs. Rechteinhaber“?